Forum Freitagsmarkt: Jubiläumsfeier für Erdbeerkönigin Katharina Spitzley

Keine Frage! Das Jahr 1952 war für Katharina Spitzley zweifelsfrei ein ganz besonderes Jahr, denn vor sage und schreibe 65 Jahren wurde die damals 17-Jährige zur ersten und auch einzigen Erdbeerkönigin von Bodendorf gekürt.

Katharina Spitzley inmitten der Gratulantenschar

Anlässlich einer kleinen Jubiläumsfeier bewiesen das Forum Freitagsmarkt als auch der Verein Bad Bodendorfer Unternehmen den richtigen Riecher, als sie die heute 82-Jährige zu „ihrem“ Fest eingeladen hatten und somit auch das Marktgeschehen um eine weitere Attraktion  bereichern konnten.

Hans-Otto Schade, Vorsitzender des Vereins Bad Bodendorfer Unternehmer hob in seiner Begrüßungsrede unter anderem auch das nunmehr zweijährige Bestehen des Freitagsmarktes, und der zeigt sich mit steigender Tendenz, hervor und dankte zugleich den Marketendern für ihre Zuverlässigkeit und ihr breitgefächertes Warenangebot.

Mit einem wunderschönen Sommerrosenstrauß, den er schließlich Katharina Spitzley überreichte, wünschte er zugleich allen Anwesenden einen recht fröhlichen Marktnachmittag in hochsommerlicher Atmosphäre.

Zu den vielen Gratulanten zählten überdies Sinzigs Bürgermeister Wolfgang Kröger sowie der Bad Bodendorfer Ortsvorsteher Alexander Albrecht und der Ideenträger des Forum Freitagsmarktes Eckhard Hoffmann. Sie gemeinsam ehrten die freundliche Jubilarin mit herzlichen Worten und guten Wünschen. Der Dank ging auch an die vielen anwesenden Zeitzeugen.

Die Jubilarin, putzmunter mit einem charmanten Lächeln und strahlenden Augen, die durch ihr hübsches hellblaues Outfit noch unterstrichen wurden, während ein kleines, filigranes  Silberkrönchen ihren Kopf schmückte,  antwortete spontan, indem sie ihre Thronrede aus dem Jahre 1952 derart perfekt herunter spulte, dass es die Besucher mit begeistertem  Applaus anerkennend honorierten.

Katharina Spitzley ist mit Bad Bodendorf tief verwurzelt, sie ist hier nicht nur geboren, sondern verbrachte quasi ihr bisheriges Leben in diesem Ort. Sie hat zwei Töchter, vier Enkel und drei Urenkel und lebt seit einiger Zeit bei ihrer ältesten Tochter.

Ihr ausgeprägt starkes Heimatgefühl kommt in ihren Erzählungen häufig zum Tragen, vielfach dann, wenn sie über „die guten alten Zeiten“ redet.

Auf die Frage nach ihren Wünschen steht die Gesundheit an erster Stelle. Und leise flüsternd fügt sie hinzu, dass ihr das Wohlergehen aller Bad Bodendorfer sehr am Herzen liegt: „wenn einer krank ist, dann bete ich, dass er bald wieder gesund wird“.

Diese Antwort verdient Lob und Bewunderung und tröstet auch ein wenig darüber hinweg, dass Älterwerden auch den Blick schärft für Gelassenheit, Altersweisheit und ein gesundes nachbarschaftliches Miteinander.

Einige Zeitzeugen dieser Erdbeer-Jahre brachten zur Dokumentation jener Zeit

Anschauliches und Betastbares wie Fotos, Körbchen und Werkzeuge zum Anfassen, Betrachten und Bewundern mit. Überwiegend  Belege harter Arbeit.

Der von vielen Besuchern frequentierte Markt erlebte an diesem Tag wegen zweier weiterer Highlights seine ergänzende Krönung, nämlich durch ebenfalls in der Natur unserer näheren Heimat vorkommende Köstlichkeiten. Honig, Pilze und Trüffel. Herzliche Willkommensgrüße gingen an diesem Markttag gleichermaßen an die Adresse der Freunde vom „Ahrtrüffel e. V.“, vertreten durch die Herren Frank Krajewski und Dieter Valnion. Ein weiterer Gruß und Dank an den Imkerverein „Goldene Meile“, dieser repräsentiert durch die Herren Horst Engelstädter und Heiko Lemke. Allesamt Fach- und Sachkundige. In leicht verständlicher  Art referierten die Vereinsvertreter über ihre Arbeit in der Natur, ihren Zielen und den selbst auferlegten Pflichten ihrer Vereine. Anschauliche Beispiele in Form spezifischer Naturprodukte und anhand von Schautafeln und Exponaten untermalten sie die Wichtigkeit der Aufklärung von Schulklassen, der Zusammenarbeit zwischen Bürgern, Landwirten, Kleingärtnern, Konsumenten und den Vereinen in Punkte Gleichgewicht in unserer Natur. Zum Abschluss des Tages verteilten die Forumsleute eine große Anzahl junger Erdbeer-Topfpflanzen mit dem Ziel, sie neu ins Land zu bringen und im nächsten Jahr die Erdbeerableger  (Setzlinge) zum Tausch an zu bieten.

Erdbeeren, Honig, Pilze und Trüffel, ein toller Cocktail. „Zum Wohlsein!“

Eine Idee von: forum-freitagsmarkt@bad-bodendorf.com

Schreibe einen Kommentar